Projekte in Paraguay und Rumänien

Mit den Erlösen aus unserem Missionsessen unterstützen wir Projekte in Paraguay und Rumänien, die schon seit vielen Jahren in unserer Gemeinde bestehen.

Genaueres über diese Projekte könnt ihr hier nachlesen.


Ihr habt das Missionsessen verpasst und wollt unsere Missionsprojekte trotzdem unterstützen?

Ihr habt zwar schon gespendet, aber das Essen hat euch so gut geschmeckt, dass ihr doch noch mehr spenden wollt?

 

Spenden, die auf das Gemeindespendenkonto mit dem Verwendungszweck "Missionsessen' überwiesen werden, kommen ebenfalls den Missionsprojekten zu Gute.

 

Kirche zur heiligsten Dreifaltigkeit

IBAN: AT77 4300 0414 5259 6004

Verwendungszweck: Missionsessen

Georgenberg - Paraguay

(geschrieben von Roswitha Keindl)

 

Am Beginn steht die Fertigstellung der „Kirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit“ im Oktober 1976, die sehr rasch zu „unserer Kirche am Georgenberg“ wurde, der Ort an dem sich unsere Gemeinde entwickeln konnte. Wir fühlten uns hier wohl, aber das genügte uns nicht. Wir wollten „ über den Kirchturm“ hinaus blicken, dorthin wo es Not gab. Pater Josef Garcia Cascales – viele von uns hatten mit ihm einen Cursillo erlebt und in diesem Sinn war unsere Gemeinde auch geprägt – schlug uns vor die 1979 neugegründete Niederlassung seines Ordens in Yhú in Paraguay zu unterstützen. Eine Pfarre, wir würden sagen im Nirgendwo, mit 3048 km² und ca. 100.000 Einwohnern. Ein landwirtschaftlich genutztes, unterentwickeltes Gebiet. Das Anliegen der Patres war es, einfach für die Menschen – vor allem für Indigene, Guaranís und Campesinos, da zu sein.

 

Hier galt es einmal die Lebensgrundlagen für die Menschen zu sichern. Sie vor der, meist gewaltsamen, Vertreibung zu schützen und ihnen zu Rechten zu verhelfen.

Wir wollten vor allem die Möglichkeiten für Schulbildung und die berufliche Ausbildung unterstützen. Mit Hilfe von Pater Josef wurde Kontakt aufgenommen.

 

Mittels Spenden beim jährlichen „Missionsessen“ oder bei anderen Anlässen, vor allem aber durch Daueraufträge – die Spenden wurden und werden 2x jährlich überwiesen - konnten die Padres ihre Projekte aufbauen.

1995 beschlossen Marika (Püspök) und Anita (Keindl-Puschmann) nach Paraguay zu fliegen. Es wurden 3 Wochen mit intensivem, tiefgehendem Arbeitseinsatz und Einblick in die Lebensumstände der Menschen. Und, für uns als Gemeinde erfreulich: unsere finanzielle Hilfe wird sinnvoll und hilfreich genützt. Vieles konnte aufgebaut oder verbessert werden. Für uns eine Motivation weiter zu machen und mit unserer Schwestergemeinde in Kontakt zu bleiben. Es fanden sich noch einige andere junge Gemeindemitglieder die jeweils einige Woche in Paraguay verbrachten und mithalfen.

 

Mit der Zeit hat sich die Situation in Yhú gut entwickelt und die Padres haben auch noch andere Unterstützer gefunden, sodass wir gebeten wurden unseren Schwerpunkt in der ebenfalls übernommenen Pfarre in der Hauptstadt Asunción, weiterzuführen. Diese Pfarre liegt im Stadtteil Lambaré, einem Gebiet mit gemischter Bevölkerung. Villen, Hütten, Slums. Viele von ihrem Land, oft mit Gewalt, vertriebene Landbewohner flüchten hierher. Die Padres stehen wieder vor dem Problem: Aufbau von Schulen, Werkstätten, Sorge für die Gesundheit der Menschen,….

Einige Male bekamen auch wir Besuch aus Paraguay, wenn einer der Padres auf Heimaturlaub in Spanien war. Z.B. P. Franciso, P. Carlos und P. José Luis Latorre.

 

2004 wurden wir eingeladen an der 25-Jahrfeier in Yhú teilzunehmen. Da dies unserer „Jugend“ zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war (kleine Kinder,…) flogen Marika, Betty (Mraz), Hubert und Roswitha (Keindl) nach Paraguay. Marika konnte bestätigen, dass sich seit 1995 vieles verbessert hatte, dass aber trotzdem wohl noch viel zu tun ist.

 

Wir haben einige Tage mit den Menschen in Yhú verbracht und anschließend auch noch die Situation in Lambaré kennen gelernt. Auch hier geschieht viel, um den Menschen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Viele Details könnten noch erzählt werden.

 

Sowohl in Yhú als auch in Lambaré ist die Seelsorge ein wichtiges Element, das eine Basis für alle Tätigkeiten und Hilfen ist. Im Speisesaal von Labaré ist zu lesen:

„Gebt ihr ihnen zu essen“ – vielleicht steht das als Motto über allem Tun.

Leider war dies der bisher letzte Besuch in Paraguay. Aber P. José Louis war inzwischen einige Male bei uns. Die Kontakte mit unseren Freunden in Paraguay sind seit 2004 leichter geworden. Seither gibt es in der Hauptstadt Internet und so fliegen doch regelmäßig Mails hin und her und wir können an ihrem Leben Anteil nehmen und auch umgekehrt.

 

Georgenberg - Rumänien

(geschrieben von Helga Grieshofer)

 

Vor 30 Jahren, im November 1990 fuhren wir - Heinz (Reiter), Albert (Axmann), Walter (Rüsch) und Helga (Grieshofer) - mit einem Kleinbus, voll beladen mit Lebensmitteln, Medikamenten, Hygieneartikeln, Bekleidung, Kinderspielzeug...und viel Gottvertrauen zum 1. Mal nach Alba Iulia (Rumänien) zu einer kleinen rumänisch-unierten (= griechisch-katholischen) Gemeinde.

 

Im Kommunismus waren die Unierten ( sie haben den orthodoxen Ritus der Ostkirche, sind aber mit Rom verbunden, vom Papst anerkannt, Priester dürfen heiraten) in Rumänien verboten, ihre Kirchen und Güter enteignet, sie lebten im Untergrund oder im Gefängnis.

Nach 40 Jahren im geheimen wurden die Unierten im Dezember 1989 in Rumänien wieder offiziell anerkannt, aber sie hatten keinen Raum, um Gottesdienst zu feiern.

Unserer ersten, sehr berührenden und einprägsamen Begegnung folgten viele weitere Besuche, auch eine Busfahrt mit Gemeindemitgliedern der Wotrubakirche.

Zentraler Wunsch der griech.-kathol.(unierten) Gemeinde v. Alba Iulia war natürlich, ihre Kirchen zurückzubekommen oder eine neue zu bauen, das sollte allerdings noch lange dauern, aber die Gemeinde bekam wenigsten ein Grundstück zurück.

 

Wir konnten einige ihrer Mitglieder animieren, mit unseren Sachspenden und dem Geld vor allem Familien mit vielen Kindern u. alleinerziehenden Müttern zu helfen. Sr. Ernesta war besonders tätig.

Dank vieler Spenden, auch von unserem Priester Franz Mikl konnten wir finanziell zur Gründung einer Kindergartengruppe im Untergeschoß der geplanten Kirche beitragen.

 

In der Folge fanden dann in der Kirche die wöchentl. Zusammenkünfte der Teilnehmer des Projekts "Beratung und Hilfe f. alleinerziehende Familien mit Problemkindern u. finanziellen Schwierigkeiten" (wir nannten es "Psychosoziales Projekt") mit einem engagierten u. professionellen Team (einer Psychologin, einer Sozialarbeiterin, einer Katechetin) statt. Auch dieses Projekt konnten wir durch Anteil an den Spenden beim jährl. Missionsessen, an der Kollekte der Christmette u.der Osternacht unterstützen.

 

In den Ferien fuhren die Betreuerinnen jedes Jahr mit ca 25-30 Kindern 3 – 4 Tage auf „Sommerlager“ ins Kinderheim „Sf.Iosif“ in Odorheiu Secuiesc (ca 180 km v. Alba Iulia entfernt), wo sie gemeinsame Spiele machten u. die Natur erkunden konnten.

 

Es waren glückliche Tage und auch eine religiöse Bereicherung für die Kinder.

Dazu leisteten wir auch immer einen Beitrag.

 

Das Kinderheim „Sf.Iosif“ mit ca 110 – 150 Kindern wird von rumän.-unierten Ordensschwestern vorbildlich geführt. Außer der geringen staatlichen Kinderbeihilfe sind die Schwestern auf Spenden u. Patenschaften angewiesen. Bei einem Besuch konnten wir (Elisabeth & Albert u.Helga & Franz ) uns von der prekären baulichen Situation des Heims überzeugen, brachten das im Missiomskreis/Amica zur Sprache u. beschlossen eine Unterstützung. Vor allem durch die tollen Theateraufführungen von Albert konnten wir einen großen Betrag f. d. Begleichung der Heizungskosten überweisen. Auch die „Mützenaktion“ der zahlreichen strickenden Georgenbergerinnen war ein großer Erfolg.

 

Für diese Projekte waren die Missionsessen immer eine Bereicherung in doppeltem Sinn.